Ein Schließzylinder ist der mittels eines Schlüssels zu betätigende Teil des Zylinderschlosses , und besteht meist aus einem Gehäuse und einem drehbaren Zylinderkern. Es gibt verschiedene Bauformen, wie Profilzylinder,Ovalzylinder.Rundzylinder u.v.m. Halbzylinder sind nur von einer Seite schließbar, Doppelzylinder von beiden; Knaufzylinder sind auf einer Seite mit einem Schlüssel, auf der anderen mit einem fest montierten drehbaren Knauf zu betätigen.
Das Patent wurde 1924 von Sylvester Wöhrle , einem Mitarbeiter der Hahn Ag für Optik bei Kassel, angemeldet. Die Hahn AG wurde kurz darauf von der Goerz AG Berlin übernommen und diese ging 1927/28 im Firmenkonsortium Zeiss Ikon auf. Unter dem Markennamen Zeiss Ikon wurde deshalb der Schließzylinder seit den späten 1920er Jahren weltweit bekannt.
Standardisiert werden die Schließzylinder in DIN EN 1303 „Schließzylinder für Schlösser“ und DIN 18252 „Profilzylinder für Türschlösser“.
Der Schließzylinder ist heutzutage das Kernstück der Sicherheit von Schloss und Tür. Der Schlüssel trägt mechanische (heute auch elektronische) Codierungen in Form von Einschnitten (und/oder Bohrmulden) und seines Profils.
Im Schließzylinder werden diese Codierungen abgetastet. Stimmt das Profil des Schlüssels und die Profilierung des Schließzylinders überein, kann der Schlüssel eingeführt werden. Passen außerdem die Einschnitte des Schlüssels, ordnen sich die Stifte im Schließzylinder so, dass der Kern gedreht werden kann – es wird (auf)geschlossen.